Jahresbericht 2013

Vorwiegend musikalisch – aber nicht nur – gestaltete sich das Vereinsjahr 2013 für Nos ku Nhos: Ein Konzert in Vorarlberg, zwei neue CDs, die in Cabo Verde präsentiert wurden, aber auch die Diplomfeier von Krankenschwester Ester waren die wichtigsten Stationen des Jahres.Beginnen wir im Ländle: Wer die beiden Konzerte von Gabriela Mendes im Sommer2012 verpasst hatte, bekam am 15. März 2013 eine neue Chance, die charismatische Sängerin live zu erleben. Aber auch Fans, die ihre Stimme bereits kannten, fanden den Weg nach Dornbirn in die inatura. Gemeinsam mit Humberto Ramos (Piano), Zé Paris (Bass), Frank Warnke (Gitarre) und Markus Leukel (Schlagzeug) präsentierte sie einen Streifzug durch die Vielfalt der Musik ihrer Heimat.

 

Das Konzert in der inatura war übrigens nicht der einzige Auftritt Gabrielas in Vorarlberg in diesem Jahr. Am 31. Oktober 2013 begeisterte sie das Publikum in der Kulturwerkstatt Kammgarn in Hard mit einer völlig anderen Art von Musik. Der Schweizer Stephan Rigert präsentierte mit seinem Ensemble mehr jazzige Rhythmen, und Gabrielas Stimme war die perfekte Ergänzung. »Nos ku Nhos« hielt sich hier im Hintergrund, nur die Fotos schoss – auf Wunsch von Gabriela – Schriftführer Georg.Am 20. Oktober 2013 feierte Harald »Moses« Moosbrugger Geburtstag mit einem schottischen Fest. In seiner »Kost-Bar« versorgt er ganz Vorarlberg mit erlesenen Getränken. Auf Geschenke wollte Moses verzichten: Die freiwilligen Spenden kamen zur Gänze unseren Projekten zugute. Nos ku Nhos dankt herzlich!

 

Auch in Cabo Verde gab es einiges zu feiern. Im Frühsommer des vergangenen Jahres konnte Sara Ester Fernandes Montrond ihre Ausbildung zur Krankenschwester an der Universität »UNICA« in Praia abschließen. Grund genug für Gerda und Klaus, zur Diplomverleihung am 11. Juli 2013 nach Cabo Verde zu fliegen, um dort als »Diplom-Paten« an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ester soll künftig den Sanitätsposten in Cha das Caldeiras betreuen, muss dafür aber die offizielle Ausschreibung und Vergabe abwarten. Ihre Anstellung wird von den Gesundheitsbeauftragten auf Fogo befürwortet, und auch Ester freut sich schon darauf. Derzeit absolviert sie ein Praktikum im Krankenhaus der Inselhauptstadt.

 

 

Auch zwei neue CDs konnten im Juli 2013 vorgestellt werden. Camilo Montrond präsentierte seinen Silberling »Saluss« am 07. Juli 2013 bei einem gemütlichen Beisammensein in Bebe‘s Bar in Cha das Caldeiras. Unter den begeisterten Zuhörern befanden sich zahlreiche Emigranten, die den Sommerurlaub in ihrer Heimat Fogo verbrachten.Zu einem besonderen Musikfest entwickelte sich die Präsentation von »Ka bu flam« von Bitori nha Bibinha & Ginho Pitata am 10. Juli 2013 im »5tal da musica«, dem angesagtesten Musik-Club der Hauptstadt Praia. Bereits am Vortag begleiteten Klaus und Gerda den »Vater des Funaná« ins nationale Radio- und Fernsehstudio. Als Bitori im Interview immer wieder auf »den Herrn da hinten« verwies, dem er die erste Solo-CD seiner langen Karriere verdankte, entschloss sich der Moderator spontan zu einem Interview mit Klaus. Bei der CD-Präsentation selbst trafen sich Musiker aus drei Kontinenten im »5tal«, um dem virtuosen Akkordeonisten zu seiner Solo-CD zu gratulieren. Nach dem offiziellen Konzert betraten sie selbst die Bühne und spielten ihm zu Ehren ihre eigens Musik – unter ihnen auch unsere Geschäftsführerin Terezinha Araújo.

Dass die von Nos ku Nhos produzierten CDs in Cabo Verde Anklang finden, beweisen nicht nur Radio und Fernsehen. Der wichtigste Musikkritiker des Landes, Stivi Andrade hielt in seiner Radiosendung Lobeshymnen auf unsere Arbeit. Vor allem die Aufnahmen von Zé de Frate und Bitori nha Bibinha hält er für »Klassiker«. Gebremst wird unser Schwung lediglich von den Zollbehörden. Trotz zahlreicher Bescheide, dass die CDs steuerfrei eingeführt werden dürfen, verzögert sich jede Lieferung durch bürokratische Hindernisse.

 

Im November und Dezember zog es Klaus und Gerda ein weiteres Mal nach Cabo Verde. Dort traf sich Klaus mit Guenny K. Pires und Bitori nha Bibinha. Das Interview des Filmemachers mit dem Musiker wurde zu einer Art »Oral History«-Projekt, in dem Guenny Musik und Leben von Bitori aus einer völlig anderen Perspektive beleuchtet. Für die Zukunft plant Guenny eine Reportage über Cha das Caldeiras, in der er auch die Verdienste von Nos ku Nhos berücksichtigen möchte.Am 28. November 2013 besuchte Klaus gemeinsam mit Markus Leukel den »primeiro tamboreiro da Ilha do Fogo« Valdomiro Dias, der 2009 mit den »Estrelas do Fogo« in Vorarlberg zwei großartige Konzerte spielte. Idalina, ältestes Mitglied der »Estrelas«, freute sich über eine Flasche Moses-Rum: Sie ist auf dem Etikett abgebildet!

Eine kleine Geste zeigte große Wirkung: Ein neuer Fußball für die Jugendmannschaft von Mosteiros löste Begeisterung aus! Trainer »My Guy« Augustine Itodo nahm den Ball mit Freuden entgegen.

 

Am 14. Dezember schließlich besuchten Klaus und Gerda das Sozialprojekt von Fatima Costa in Tarrafal. Alljährlich sponsert Fatima die Schuluniformen für bedürftige Kinder, deren Eltern das dafür notwendige Geld nicht aufbringen können. An diesem Tag wurden die Schuluniformen in einem Fest übergeben. Die »Batucadeiras Raiz de Tarrafi« sorgten für den musikalischen Rahmen.

 

Unser spezieller Dank

Damit ging ein erfolgreiches Vereinsjahr zu Ende. Die Arbeit von Nos ku Nhos wäre unmöglich ohne Sponsoren, bei denen wir uns ganz herzlich bedanken: Moses Kost-Bar, der Verein Globus, Orthopädiebedarf Mayer und Gigasport.


Gabriela Mendes kommt wieder

Wer die beiden Konzerte im vorigen Sommer verpasst hat, bekommt eine neue Chance. Wer sich mit Freuden an eines der Konzerte zurück erinnert, darf sich auf ein neues Hörerlebnis freuen. Gabriel Mendes tourt mit einem neuen Programm durch Mitteleuropa und kommt dabei auch nach Vorarlberg:

  • Freitag, 15. März 2013 - 20:00 Uhr
  • inatura - Foyer, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn

 

Einerseits der Musiktradition ihrer Heimat verbunden, andererseits aber auch offen für deren Weiterentwicklung präsentiert die Sängerin zusammen mit Humberto Ramos (Piano), Zé Paris (Bass), Frank Warnke (Gitarre) und Markus Leukel (Schlagzeug) alle Facetten der kapverdischen Musik. Flotte Coladeiras und Mazurkas, melancholische Mornas, sinnlicher Funaná und der afrikanisch anmutende Batuko wechseln sich ab mit den hierzulande nahezu unbekannten Rhythmen Cola San Jom, Canizade und Toque de Pilão. Freuen Sie sich auf viele neue musikalische Entdeckungen !


Gabriela Mendes & Conjunto Creolo

Gabriela Mendes & Conjunto Creolo

 

Dienstag, 24.07.2012 - 20:00 Uhr
inatura - Foyer, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn

Mittwoch, 25.07.2012 - 19:00 Uhr
Gasthof Bad Laterns (bei Schönwetter: Open Air)

 

Die aus der Musikmetropole Mindelo (Sao Vicente) stammende Sängerin Gabriela Mendes präsentiert ein breites Spektrum kapverdischer Rhythmen: die melancholische Morna, die beschwingte Coladeira, den mitreißenden Funaná, den archaischen Batuku und die europäischen Tänze Mazurka und Galôpe. Begleitet wird die Sängerin von Conjunto Creolo, der Combo des Drummers Markus Leukel.


Jahresbericht 2011

Jahresbericht 2011

 

Im Jahr 2011 konnte Nos ku Nhos mit der Eröffnung des sanierten Sanitätspostens von Cha das Caldeiras ein wesentliches Vereinsziel realisieren. Auch eine erste CD mit kapverdischer Musik wurde präsentiert. In Vorarlberg wurden mehrere Konzerte organisiert.

 

Sanierung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras

Nach der Erteilung der offiziellen Baugenehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft von Santa Catarina (Fogo) im November 2010 sowie der Förderungszusage durch das Land Vorarlberg wurden die Bauarbeiten für die Sanierung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras im Februar 2011 begonnen. Ende April / Anfang Mai 2011 kontrollierten Klaus Zimmermann und Gerda Frick den Baufortschritt vor Ort. In den übrigen Monaten informierte Geschäftsführer Elias "Josezinho" Fernandes Montrond den Vereinsvorstand regelmäßig und dokumentierte den Baufortschritt mit Fotos.

 

Sanierung des Sanitätspostens – Eröffnungsfeier

Der Sanitätsposten wurde am 20. November 2011 im Rahmen einer Vereinsreise durch Presidente Joao Aqueleu Barbosa Amado (Bezirksvorstand von Santa Catarina) gemeinsam mit Obmann Klaus Zimmermann feierlich eröffnet. Als Vertreter des Gesundheitsministeriums nahmen Amtsärztin Dra. Vera Brito (Cova Figueira) und der Gesundheitsbeauftragte der Insel Fogo, Dr. Luis Sanches (Sao Filipe) an den Feierlichkeiten teil.

Der Präsident der Agrargemeinschaft von Cha das Caldeiras, Rosandro "Kakuka" Pires Monteiro dankte in seiner Eröffnungsrede unserem Verein für die Initiative zur Sanierung des Sanitätspostens und lud die anwesenden Vereinsmitglieder und Eröffnungsgäste zum anschließenden Mittagessen. Unser Dank gilt der Agrargemeinschaft für ihre Kooperation bei der Umsetzung der Bauarbeiten und für ihre großzügige Gastfreundschaft!

Im Zuge der Eröffnungsfeier gab Klaus Zimmermann der lokalen Presse mehrere Interviews. Das Kapverdische Fernsehen brachte einen ausführlichen Bericht.

 

Ausbildung einer Diplomkrankenschwester für Cha das Caldeiras

Nach den Wünschen der Bevölkerung von Cha das Caldeiras und den Plänen von Nos ku Nhos soll Sara Ester Fernandes Montrond künftig den Sanitätsposten betreuen. Die dazu notwendige Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester am Universitätszentrum "UNICA" in Praia (Santiago) wird von Nos ku Nhos finanziert. Ester absolviert derzeit das dritte von insgesamt vier Ausbildungsjahren und schreitet mit großer Begeisterung und gutem Erfolg voran.

 

CD-Produktion und Präsentation

Parallel zu den Bauarbeiten in Cabo Verde arbeitete Klaus Zimmermann in Vorarlberg an der Produktion der ersten CD mit authentischer Musik aus Cha das Caldeiras: In Ramiros Bar in Cha trifft man sich täglich zum Einkaufen, aber auch zu einem Glas Manecom und traditioneller Musik: Coladeira, Morna, Talaia Baxu, Mazurca. Nos ku Nhos hat diese gelebte Alltagskultur dokumentiert und nun auch auf CD veröffentlicht. Auf der Reise im April/Mai komplettierte Klaus Zimmermann gemeinsam mit den Künstlern die textlichen Informationen, die für die Produktion der CD erforderlich waren. Nach langwierigen Vorarbeiten wurde die CD "Rateiro" von "Pais e Fidjus de Montrond" am 20. November 2011 in einem Open-Air-Konzert vor dem Lokal von Ramiro offiziell vorgestellt.

Inzwischen schreitet auch die Produktion der weiteren CDs mit kapverdianischer Musik voran.

 

Vereinsreise nach Brava, Fogo und Santiago

Bereits mehrfach ist die Vereinsreise erwähnt worden: um den Mitgliedern von Nos ku Nhos die Möglichkeit zu geben, das Land Cabo Verde und vor allem Dorf und Bewohner von Cha das Caldeiras kennen zu lernen und sich gleichzeitig ein Bild über die Umsetzung der Vereinsziele zu machen, organisierte Nos ku Nhos eine exklusive zweiwöchige Reise (11. bis 26. November 2011). Die Vorbereitungen und Reiseleitung lagen in den Händen von Paul Broz – professioneller Reiseleiter und Vereinsmitglied. Höhepunkt waren ohne Zweifel die Feierlichkeiten in Cha das Caldeiras. Aber auch weitere soziale und kulturelle Projekte auf anderen Inseln (Brava, Santiago) wurden auf dieser Reise besucht. Zahlreiche Wanderungen sorgten für eindrückliche Naturerlebnisse.

 

Liveperformance mit John Gillard für die Welt-Umweltwoche in Dornbirn

Am 10.06.2011 gestaltete Nos ku Nhos gemeinsam mit ATTAC-Vorarlberg im Rahmen der WeltUmwelt-Woche einen Abend mit John Gillard. Begleitet von TrommlerInnen und Chor wurde eine Multimediashow präsentiert, die auf musikalische Weise zum Nachdenken anregen sollte.

 

Patrick de Santos & Conjunto Creolo in Dornbirn und Laterns

Im Juli gaben Patrick de Santos und seine Begleitband Conjunto Creolo mit Markus Leukel zwei interessante Konzerte, am 17.07.2011 im Gasthof Bad Laterns (aufgrund von Schlechtwetter leider in der Gaststube) und am 20.07.2011 in der inatura in Dornbirn. Vor allem lateinamerikanische Rhythmen dominierten die beiden Auftritte von Patrick de Santos, der mit seiner Stimmakrobatik das Publikum zu begeistern wusste.

 

Medienbericht zu Vereinsaktivitäten

Bereits im neuen Jahr 2012 stellte die NEUE Vorarlberger Tageszeitung den Verein vor und berichtete über dessen Aktivitäten.

 

Unser spezieller Dank

Nos ku Nhos dankt Paul Broz für die Reiseleitung bei der Vereinsreise, sowie Robin Gillard, Ekkehard Breuss und Sabine Kollmann für ihre Unterstützung bei der CD-Produktion. Attac Vorarlberg, vertreten durch Doris und Erich Zucalli und John Gillard samt Chor trugen zum Gelingen des Umweltfestes bei. Markus Leukel brachte den Sänger Patrick de Santos nach Vorarlberg. Benno Finkel sorgte in bewährter Form für die Unterbringung der Musiker im Seminarhaus FIBE / Laterns. Im Gasthof Bad Laterns sorgten die Wirtsleute Ewald und Susi Plangger für das leibliche Wohl unserer Gäste.

Unser besonderer Dank gilt Jose Fernandes, unserem Bauleiter, Maurer und Fliesenleger, der den Umbau des Sanitätspostens in professioneller Weise ausführte.
Viele ehrenamtliche Aufgaben hatten im vergangenen Jahr unsere beiden kapverdischen Geschäftsführer zu erledigen. Gerade Elias "Josezinho" Montrond hatte mit der Bauaufsicht beim Umbau des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen.

Unser Dank gilt nicht zuletzt der Vorarlberger Landesregierung sowie allen Spendern, Sponsoren und Mitgliedern, ohne deren finanziellen Beiträge die Verwirklichung der Vereinsziele nicht möglich wäre.

 


Jahresbericht 2012

Jahresbericht 2012

Zwei Konzerte in Vorarlberg, die Produktion von zwei CDs, der Betrieb des Sanitätspostens in Cabo Verde und die Ausbildung einer Krankenschwester – die Aktivitäten von "Nhos ku Nhos" im Jahr 2012 können sich sehen lassen. Klaus und Gerda besuchten Cabo Verde im November zur CD-Präsentation und für weitere Vereinsprojekte. Nur eine Audienz mit dem Kulturminister Mario Lucio kam aufgrund von Terminkollisionen nicht zustande.

 

Anmeldung des Vereins in Cabo Verde

Eines ist uns allerdings auch heuer nicht gelungen: Den Verein in Cabo Verde offiziell registrieren zu lassen. Denn will man einen Verein kostengünstig und unabhängig anmelden, so werden die bürokratischen Hürden sehr gross. Unser Repräsentant vor Ort, Josezinho sucht nach Wegen, um dieses Kunststück im Jahr 2013 zu schaffen.

 

Ausbildung einer Krankenschwester

Sara Ester Fernandes Montrond hat das dritte Jahr ihrer Ausbildung zur Krankenschwester erfolgreich absolviert und wird diese im kommenden Juli abschliessen. Klaus und Gerda planen, die akademische Diplomfeier in Praia und das große Fest in Cha das Caldeiras zu besuchen. Natürlich hoffen wir, dass ihr Dienstort "unser" Sanitätsposten in Cha das Caldeiras sein wird. Damit wir der Erfüllung dieses Wunsches näher kommen, werden wir eine Petition an den Gesundheitsminister richten.

 

Betrieb des Sanitätspostens

Der Sanitätsposten in Cha das Caldeiras wird derzeit mit seiner ursprünglichen Ausstattung betrieben. Solange der Verein nicht offiziell registriert ist, möchten wir keinen Container auf die Reise schicken. Die Anmeldung ist Grundvoraussetzung, um die Zollformalitäten in einem erträglichen Rahmen zu halten.

 

CD-Produktion

Viel Arbeit war notwendig, um aus den mit einem mobilen Tonstudio aufgenommen Musikstücken hörbare CDs zu machen, Doch der Aufwand hat sich gelohnt! Gleich 2 Tonträger konnte "Nos ku Nhos" im Jahr 2012 veröffentlichen: Die "Batucadeiras Raiz de Tarrafi" präsentieren eine sehr archaische Musik aus der Tradition der Insel Santiago. Und Zé de Frate hat viel Zeit, um über das Leben nachzudenken und seine Gedanken in Musik zu formulieren.

Batucadeiras Raiz de Tarrafi : "Nha Marido"
Zé de Frate : "Homem do Campo"

 

CD-Präsentation

Beide CDs wurden im November in Cha das Caldeiras präsentiert. Die Batucadeiras kamen dazu extra von Santiago angereist und gaben am Vorabend eine weitere Aufführung in der Pension Pedra Bravo. Zé de Frate hingegen erwies sich als echter "Mann vom Felde": Lampenfieber war wohl der Grund, warum er zur Präsentation seiner CD nicht erschien.

Bereits Anfang Oktober wurden die "Silberlinge" per DHL Richtung Cabo Verde losgeschickt – doch erst im Jänner 2013 sind sie angekommen. Auch der Antrag auf Zollbefreiung wurde inzwischen genehmigt: Da es in Cabo Verde keine Möglichkeit der CD-Produktion gibt, müssen alle Tonträger zwangsläufig im Ausland hergestellt werden. Das Kulturministerium macht es möglich, dass auf Antrag die Einfuhrsteuer erlassen wird.

 

Abklärung von Urheberrechten

Bei den bisherigen Produktionen waren die Urheberrechte kein Problem. Die nächste CD, die 2013 erscheinen soll, ist dem "Urgestein des Funana" Bitori nha Bibinha gewidmet. Und wer könnte die besser wissen, wer die Lieder geschrieben hat, als der Musiker selbst. Doch Bitori nha Bibinha lebt sehr zurückgezogen und war nicht zu erreichen. Der Zufall kam Klaus und Gerda zu Hilfe. Am vorletzten Abend in Cabo Verde lernten sie einen jungen Musiker kennen – den Enkel von Bitori. Binnen weniger Minuten war das Treffen arrangiert, und auch Ginho Pitate, der auf der CD als Sänger zu hören sein wird, stiess dazu.

 

"Nos ku Nhos" in den Medien

Während ihres Kapverde-Aufenthalts im November gaben Klaus und Gerda insgesamt vier Interviews. Ein besonderes Erlebnis war ein Treffen mit dem blinden Musikkenner Stivi Andrade. Stivi moderiert eine Sendung über traditionelle kapverdische Musik beim nationalen Radio. Er begrüsst, dass "Nos ku Nhos" die Musik seines Landes im Österreich bekannt macht und hat angekündigt, im Gegenzug unsere CDs auch in seiner Radiosendung zu spielen.

Im Lokalradio auf Fogo wurde die Musik von Zé de Frate schon vor der offiziellen CD-Präsentation gespielt. Auch hier wurden die Vereinsziele von Klaus vorgestellt. Ein weiteres Interview gab Klaus der nationalen Nachrichtenagentur Inforpress (vergleichbar mit der österreichischen APA).

 

Konzerte in Vorarlberg und Tirol

Im Juli 2012 brachte der Schlagzeuger Markus Leukel eine Sängerin der Extraklasse nach Europa: Gabriele Mendes begeisterte bei ihren Konzerten in Dornbirn (inatura) und Bad Laterns (Open Air) die Besucher. Über Vermittlung von Klaus spielten Gabriela, Markus und Band auch beim Sparkassenfestival in Innsbruck.

 

Unser spezieller Dank

Die Arbeit von "Nos ku Nhos" lebt nicht zuletzt dank der Unterstützung durch Förderer.

  • An erster Stelle ist hier Ekkehard Breuß zu nennen. Viele Stunden verbrachte er mit Klaus im Tonstudio, um das Musik-Rohmaterial zu "verarbeiten".
  • Grafiker Simon Egle sorgte zum Freundschaftspreis für das gefällige Aussehen der CDs, und mit Christian Vallaster haben wir einen verlässlichen Logistikpartner gefunden.
  • Benno Finkel stelle in bewährter Weise sein Seminarhaus in Laterns für die Unterbringung der Musiker zur Verfügung. Im Gasthof Bad Laterns sorgten die Wirtsleute Ewald und Susi Plangger für das leibliche Wohl unserer Gäste.
  • Das Sanitätshaus Mayer in Dornbirn spendete diverse Heilbehelfe.
  • Um zwischenzeitlich all die Hilfsgüter zu lagern, die hoffentlich doch bald die Reise nach Cabo Verde antreten, stellt die Firma Köb in Kennelbach unentgeltlich einen Lagerraum zur Verfügung.
  • Harald "Moses" Moosbrugger präsentierte den Verein im Schaufenster seines Geschäfts "Moses Kost Bar" in Dornbirn.
  • Und nicht zuletzt danken wir allen Spendern, Sponsoren und Mitgliedern, ohne deren finanziellen Beiträge die Verwirklichung der Vereinsziele nicht möglich wäre.

Patrick de Santos

Patrick de Santos & Conjunto Creolo

Patrick de Santos & Conjunto Creolo

 

  • Sonntag, 17.07.2011 - 18:00 Uhr
    Gasthof Bad Laterns (bei Schönwetter: Open Air)
     
  • Mittwoch, 20.07.2011 - 20:00 Uhr
    inatura - Foyer, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn

Brasilianische und kapverdische Rhythmen, jazzige Harmonien und eine fast schon akrobatisch zu nennende Gesangstechnik, darauf dürfen sich die Besucher des Konzerts von Patrick de Santos freuen. Der aus Cabo Verde stammende Sänger und Gitarrist gewann in den USA bereits dreimal den "Washington Area Music Award" als bester Latin-Sänger. Seine Konzerte führten ihn um den halben Globus. Der Verein "Nos ku Nhos" lädt ihn zu seinem ersten Konzert nach Österreich ein. Begleitet wird er von der deutschen Gruppe Conjunto Creolo, die sich als Begleitband kapverdischer Musiker einen Namen gemacht hat.


Jahresbericht 2010

Nur scheinbar geringe Aktivitäten in Vorarlberg und wesentliche Schritte zur Erreichung unserer Ziele in Cabo Verde prägten das Vereinsjahr 2010 von "Nos ku Nhos".Als bedeutendstes Ereignis an erster Stelle zu nennen ist die Baugenehmigung für die Instandsetzung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras. Basierend auf einer gemeinsamen Kostenkalkulation fand nach mehr als 2 Jahren Planung am 03. November 2010 die Bauverhandlung in der Bezirkshauptstadt Cova Figuera statt. Eine knappe Woche später, am 09. November wurde die Genehmigung von der Bezirkshauptmannschaft von Santa Catarina (Fogo) offiziell erteilt. Damit steht den Arbeiten – mit denen Anfang 2011 begonnen wurde – nichts mehr im Wege. Pünktlich zum Jahreswechsel erreichte uns auch die Zusage der Vorarlberger Landesregierung, das Projekt im Zuge der Entwicklungshilfe großzügigst zu unterstützen. "Nos ku Nhos" dankt herzlich – auch im Namen der Einwohner von Cha das Caldeiras!

 

Durch die Renovierung kann der Sanitätsposten auf das Niveau eines Gesundheitszentrums gehoben werden. Spätestens dann ist aber die permanente Anwesenheit einer diplomierten Krankenschwester erforderlich. Daher finanziert "Nos ku Nhos" für die bisherige Hilfskrankenschwester Sara Ester Fernandes Montrond aus Cha das Caldeiras eine vierjährige Ausbildung zur Krankenschwester am "UNICA", einem kleinen, international anerkannten Universitätszentrum in Praia (Santiago). Neben der Studiengebühr und einem Zuschuss für Lebensunterhalt und Lernmaterialien werden nun auch Teile der Miete für das Studentenzimmer bezahlt. Nach dieser Ausbildung ist Ester Fernandes befähigt, den Sanitätsposten (unter regelmäßiger Kontrolle durch den Bezirksarzt) selbständig zu führen.

 

Mit diesen zwei Projekten ist "Nos ku Nhos" seinem Hauptziel entscheidend näher gekommen: Der Bevölkerung des abgelegenen Dorfes Cha das Caldeiras auf der Insel Fogo eine angemessene medizinische Betreuung zu ermöglichen.Erstmals seit der Vereinsgründung konnte "Nos ku Nhos"" in diesem Jahr keine kapverdianische Musik im Ländle präsentieren. Persönliche Veränderungen von Musikmanager Markus Leukel, der 2009 die "Estrelas do Fogo" und Michèl Montrond nach Europa gebracht hatte, führten zu einer kurzfristigen Absage seiner bereits geplanten Tour 2010.

Dennoch war "Nos ku Nhos" nicht untätig, um der faszinierenden Musik der Inselgruppe auch in Vorarlberg größere Bekanntheit zu vermitteln, und gleichzeitig auch der Vereinskassa eine kleines Zusatzeinkommen zu verschaffen. Bereits im Jahr 2007 hatte der Tontechniker Robin Gillard (Wien) in Cabo Verde Live-Musik verschiedener Künstler mit einem mobilen Tonstudio unter zum Teil recht widrigen Bedingungen aufgenommen. Nun galt es, das Material zu "sichten" und für die Produktion von CDs vorzubereiten. Ekkehard Breuss (Tonstudio Eckmann, Rankweil) hat die Tonspuren professionell zu qualitativ hochwertigen CD-Aufnahmen umgewandelt. Er unterstützt den Verein auch bei der Produktion der CDs. Diese soll über Sponsorengelder finanziert werden. Gleichzeitig streben wir die Registrierung möglichst vieler beteiligter Musiker an. Dies erhöht zwar die Produktionskosten, doch ist damit gewährleistet, dass auch die Musiker von Tantiemen profitieren. Eine Musik-Verwertungsgesellschaft ähnlich der AKM in Österreich wurde auch in Cabo Verde etabliert, zeigt derzeit allerdings noch einige Schwächen. Der Reingewinn aus dem Verkauf der CDs kommt dem Umbau und Betrieb des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras zugute.

 

In der Öffentlichkeit zeigte sich der Verein im Rahmen der Vorarlberger Umweltwoche am 05. Juni 2010. Beim grossen Umweltmarkt am Dornbirner Marktplatz präsentierte "Nos ku Nhos" seine Ziele, während Jo "Jamata" Auer die Zuschauer mit "Speed-Painting" beeindruckte."Nos ku Nhos" weiß auch zu feiern. Nicht die große Öffentlichkeit, sondern gute Freunde waren eingeladen als es hieß "Klaus & Gerda = 50 Plus". Obmann Klaus Zimmermann und Kassierin Gerda Frick hatten beide ihren 50-er überschritten – Anlass genug, sich wieder einmal mit vielen Freunden zu treffen. Gerda und Klaus stellten ihre Feier ganz in das Zeichen von "Nos ku Nhos": Statt Geschenken baten sie um Spenden für den Sanitätsposten in Cha das Caldeiras. Und ihre Freunde und Sponsoren ließen sich nicht lumpen: Mehr als 1.500.- Euro Spendengelder konnten gesammelt werden. Wir danken allen Gästen für Ihre Großzügigkeit!

 

Selbstverständlich dankt "Nos ku Nhos" auch allen anderen Spendern sowie den Sponsoren, ohne die unsere Vereinsarbeit nicht möglich wäre, für ihre treue Unterstützung: Ekkmann Sounds, Rankweil | Gabriels Cucina, Dornbirn | Moses Kost-Bar, Dornbirn | Kiwanisclub Dornbirn | Stadt Dornbirn – Kultur | Land Vorarlberg | Jo "Jamata" Auer, Freischaffender Künstler | Herbert "Hiero" Janata | | sowie mehrere namentlich bekannte und anonyme Spender.


Vereinsreise

Kapverden - Karge Schönheit im Atlantik

Inseln Santiago / Fogo / Brava

 

Reisedauer: 15 Tage Reisetermin: 11.11.2011 – 26.11.2011 min/ max Teilnehmer: 8 - 15

  • 3 Inseln entdecken und verstehen: Santiago, Fogo, Brava
  • zerklüftete, bizarre Bergwelt mitten im Atlantik
  • Aufenthalt bei Gastfamilien
  • Wanderungen und Vulkanbesteigung Fogo
  • morabeza (Gastfreundschaft) und sodade (...) erleben

 

Unsere Leistungen

  • Linienflug mit TAP von München nach PRAIA und zurück
  • 13 Übernachtungen in Pensionen und einfachen Privatunterkünften (mit Gemeinschaftsdusche) im Doppelzimmer
  • Verpflegung 4 x Halbpension
  • Schiffsüberfahrten Praia – Brava – Fogo - Praia
  • Alle Transfers und Busfahrten mit landesüblichen Transportmittel
  • Begleitete Wanderungen und Exkursionen lt Prg.
  • Deutsch- und portugiesischsprachige Reiseleitung

 

Preis: EUR 1.980,00 für Mitglieder (Nichtmitglieder zahlen EUR 100.- mehr) (Stand 01/04/11)
Es gelten die verbindlichen allgemeinen Reisebedingungen (ARB 1992) nach der letzten Fassung - Veranstalter: RDA

 

Charakter der Reise

Diese Reise wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein erstellt. Deshalb steht das Vereinsprojekt in „Cha das Caldeiras/ Fogo“ im Mittelpunkt dieser Reise. Außerdem erhalten Sie Einblick in das Inselleben im Kontakt mit Einheimischen und auf Tageswanderungen unter sprachkundiger Reiseleitung. Die touristisch noch wenig erschlossene Insel Brava ist ein zusätzlicher Höhepunkt auf dieser Reise Die Vulkanbesteigung des Pico de Fogo und das städtische Flair der Inselhauptstädte Praia und Sao Filipe runden das Reisprogramm ab.


"UNICA"-Ausbildung für Ester Fernandes

In Praia (Santiago) gibt es ein "UNICA" benanntes kleines, international anerkanntes Universitätszentrum. Die ehemalige Hilfskrankenschwester "Ester" Sara Ester Fernandes Montrond aus Cha das Caldeiras hat im Herbst 2009 eine vierjährige Ausbildung zur Krankenschwester begonnen. Die Studiengebühr von 200.- €, sowie 150.- € monatlich für ihren Lebensunterhalt und Lernmaterialien werden vom Verein "Nos ku Nhos" bezahlt. Für das Studium benötigt Ester einen Laptop, diesen hat ihr eine Tante zur Verfügung gestellt. Mittlerweile wohnt sie ganz in der Nähe des "UNICA"-Instituts im Zimmer einer Wohnung, deren Besitzer auch aus Cha das Caldeiras stammt.

In drei Jahren soll Ester ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Geht es nach "Nos ku Nhos", wird sie dann im renovierten Sanitätsposten als Krankenschwester arbeiten, angestellt vom Gesundheitsministerium Cabo Verde. Durch die Renovierung kann der künftige Sanitätsposten auf das Niveau eines Gesundheitszentrums gehoben werden. Spätestens dann ist die permanente Anwesenheit einer diplomierten Krankenschwester erforderlich. Eine ausgebildete Krankenschwester hat auf den Kapverden wesentlich mehr Kompetenzen als hier – sie ist befugt, von einem Arzt angeordnete Medikamente weiter zu verschreiben und zu verabreichen. Sie verabreicht auch (vom Arzt angeordnete) Injektionen, schneidet Abszesse auf und ist für die Säuglingsfürsoge zuständig. Sie betreut Schwangere, macht Hausbesuche bei den Familien und berät diese vor Ort bezüglich Körperhygiene, Lebensmittelhygiene und sanitäre Hygiene. Sie informiert die Öffentlichkeit über notwendige hygienische Maßnahmen und führt diese zum Teil auch selbst durch. Sie besucht Schulen und Kindergärten, um bereits die Kinder für hygienische und gesundheitliche Themen zu sensibilisieren.

Ester hat ein eigenes Haus in Cha das Caldeiras. Ihre kleine Tochter Paula geht dort zur Schule. Sie lebt während der Studienzeit ihrer Mutter bei deren Schwiegermutter im Ortsteil Bangueira. Sie freut sich schon auf einen weihnachtlichen Besuch ihrer Mutter…


Baugenehmigung für den Sanitätsposten

Endlich ist es so weit: Am 09. November 2010 wurde uns von der Bezirkshauptmannschaft von Santa Catarina (Fogo) die Baugenehmigung für die Instandsetzung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras erteilt! Die Umbauarbeiten werden noch in diesem Jahr beginnen. Mit einer Fertigstellung ist bis Herbst 2011 zu rechnen.

Das bislang größte Projekt des Vereins "Nos ku Nhos" befindet sich seit mehr als 2 Jahren in Planung. Am 3. November 2010 fand die Bauverhandlung in der Bezirkshauptstadt Cova Figuera statt. Der "Nos ku Nhos"-Geschäftsführer vor Ort, Elias Montrond, arbeitet derzeit als Gemeindesekretär, der Leiter der Verhandlung, Carlos Pina, ist leitender Mitarbeiter des Bauamtes.

Die Finanzierung des Projektes durch den Verein "Nos ku Nhos" ist gesichert. Wesentliche Kosteneinsparungen entstehen durch das Weglassen eines geplanten Zubaus einer Personalwohnung. Ein ortsansässiger Bauunternehmer kann die Arbeiten sehr kostensparend ausführen, zumal die Agrargemeinschaft des Ortes ihn mit Transportfahrten u.a. unterstützt. Geplant ist, noch im Jahr 2010 bei der Vorarlberger Landesregierung um Förderungsmittel für dieses gemeinnützige Projekt anzusuchen.

Vor längerer Zeit hatte eine italienische Architektin für die Bezirkshauptmannschaft einen Plan für den Umbau des Sanitätspostens erstellt. Dieser sah neben dem Umbau des Sanitätspostens selbst auch eine Apotheke und eine Wohnung für eine Krankenschwester vor. Der Kostenvoranschlag für dieses Projekt lag bei ca. 60.000.- €, also fern ab von einer Realisierungsmöglichkeit für die Bezirksverwaltung. Nos ku Nhos hat diese Pläne im vergangenen Jahr so modifiziert, dass eine Summe von 16.000.- € für die geplanten Baukosten übrigblieb. Nun sind Bauplan und Kostenvoranschlag genehmigt, Jose Montrond als Generalunternehmer hat mit der Umsetzungsplanung begonnen.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Genossenschaft der Landwirte in Cha das Caldeiras für eine Zusammenarbeit bei der Instandsetzung des Sanitätspostens gewonnen werden. Sie können das Projekt organisatorisch, mit Transportleistungen, Gerätebereitstellungen und Arbeitsleistungen unterstützen. Für Herbst 2011 ist eine gemeinsam organisierte Eröffnungsfeier geplant. Die Organisation einer Vereinsreise zu dieser Eröffnungsfeier ist angedacht.

 

Konzept des Sanitätspostens

Derzeit ist der Posten als "Unidade sanitario basico" eingestuft, also als reiner Sanitätsposten. Das "Nos ku Nhos" – Bauvorhaben ist so ausgerichtet, dass nach der Renovierung des Postens alle Gegebenheiten für die Nutzung als "Centro de Saude", also als Gesundheitszentrum mit erweiterten Aufgaben geschaffen sind. Die bedeutet eine enorme Aufwertung des Projekts. Auch das Kapverdianische Gesundheitsministerium und der zuständige Amtsarzt, Dr. Luis, sehen dieser Entwicklung sehr positiv entgegen. Staatspräsident Pedro Pires hatte bereits im Jahr 2008 in einem Interview mit Klaus Zimmermann in Cha das Caldeiras auf die große Bedeutung der Schaffung solcher Infrastrukturen hingewiesen.

Das ursprüngliche Konzept der Bezirkshauptmannschaft für den Sanitätsposten sah den Bau einer Wohnung für die diensthabende Krankenschwester im Zuge der Umbauten vor. Dieser Zubau wird ersatzlos gestrichen, die derzeit dort arbeitende Hilfskrankenschwester, "Olivia" Filipa Maria Montrond wohnt mit ihrer Familie nur 100 m entfernt vom Sanitätsposten.

Derzeit bezahlt "Nos ku Nhos" die Ausbildung einer richtigen Krankenschwester an der Universität "Unica" in der Hauptstadt Praia. Sie soll künftig die Leitung des Sanitätspostens übernehmen. Auch sie hat ein eigenes Haus in Cha das Caldeiras.

Für die Zeit der Bauarbeiten am Sanitätsposten kann in der Casa Monte Amarelo eine Hilfsstation eingerichtet werden. Das Haus befindet sich in unmittelbarer Nähe des Sanitätspostens.

 

Folgende Arbeiten sollen im kommenden Jahr abgewickelt werden
  • Sanierung des Dachs: Das bestehende Dach aus Welleternit ist brüchig und nach Steinwürfen durchlöchert. Es soll durch ein neues Eternit- oder Zinkblech-Dach ersetzt werden. Der bestehende Dachstuhl aus Holz kann dabei erhalten bleiben. Im Innenbereich wird eine Blinddecke für zusätzliche Isolierung und Stabilität sorgen.
  • Raumaufteilung: Der bestehende Raum (ohne jede Raumabteilung!) wird in vier Untersuchungs- bzw. Behandlungsräume unterteilt. Dazu wird auch der offene Wartesaal teilweise verbaut und umgewidmet.
  • Sanitäranlagen und Küche: Dusche und WC-Anlagen werden gänzlich erneuert, ebenso die Küche, in der die medizinischen Instrumente gereinigt werden. Angegliedert an den Warteraum wird es ein eigenes WC für Besucher geben. In einem kleinen Zubau wird eine eigene Apotheke eingerichtet.
  • Autarke Wasserversorgung: Die Wasserversorgung besteht aus einer großen, betonierten Zisterne hinter dem Sanitätsposten. Derzeit nutzt ein Nachbar dieses Wasserreservoir, es kann aber sofort vom Sanitätsposten übernommen werden. Als Ersatzleistung wird für den Nachbar eine neue Zisterne weiter entfernt vom Sanitätsposten gebaut. Auf der Höhe des Daches wird ein weiterer 400 l Behälter für Wasser angebracht. Dieser speist die Wasserleitungen für Küche, Bad und WCs. Mittels eine Pumpe (Handbetrieb oder Solarstrom) wird das Wasser von der Zisterne in den Hochbehälter gepumpt.
  • Energiekonzept: Ein umfassendes Energiekonzept wurde aus dem Basisprojekt ausgelagert. Mittlerweile gibt es ein Konzept, die gesamte Ortschaft – und damit auch den Sanitätsposten – mit Solarstrom zu versorgen. Dessen Realisierung wird wohl noch lange auf sich warten lassen. "Nos ku Nhos" prüft derzeit die Möglichkeit einer autarken Versorgung des Sanitätspostens mit Solarstrom. Dazu wurden bereits Gespräche mit heimischen Experten geführt.
  • Stromversorgung: Im Zuge der Umbauten werden Schläuche für Stromleitungen im gesamten Sanitätsposten verlegt. Da die künftige Stromquelle noch unbekannt ist, werden Anschlussmöglichkeiten am Dach und im Bodenbereich vorgesehen. Die Stromleitungen werden in allen Räumen so ausgeführt, dass sie jederzeit über Generatoren oder Solarpaneele gespeist werden können. Neben Licht und einfachen technischen und medizinischen Geräten soll auch eine Brauchwasserpumpe für die Wasserversorgung aus der Zisterne betrieben werden.
  • Hygiene und Müll
  • Sicherheitseinrichtungen: Das Dach soll steinwurfsicher ausgeführt werden, Fenster und Türen sind sicher versperrbar. Die Fenster sollen nach außen durch Eisengitter geschützt werden. Vor Fremdzugriff zu schützen sind auch die Wassertanks. Entsprechend sicher aufzubewahren sind speziell die Medikamente, der Bau einer eigenen Apotheke soll das sicherstellen.

 

Die Inneneinrichtung wird in den kommenden Monaten in einem eigenen Detailprojekt geplant. Die Bezirkshauptmannschaft von Sta. Catarina, der Amtsarzt der Insel Fogo, die portugiesische Hilfsorganisation AMI und auch einige österreichische Sponsoren haben bereits ihre Mithilfe zugesagt.