Jahresbericht 2011

 

Im Jahr 2011 konnte Nos ku Nhos mit der Eröffnung des sanierten Sanitätspostens von Cha das Caldeiras ein wesentliches Vereinsziel realisieren. Auch eine erste CD mit kapverdischer Musik wurde präsentiert. In Vorarlberg wurden mehrere Konzerte organisiert.

 

Sanierung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras

Nach der Erteilung der offiziellen Baugenehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft von Santa Catarina (Fogo) im November 2010 sowie der Förderungszusage durch das Land Vorarlberg wurden die Bauarbeiten für die Sanierung des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras im Februar 2011 begonnen. Ende April / Anfang Mai 2011 kontrollierten Klaus Zimmermann und Gerda Frick den Baufortschritt vor Ort. In den übrigen Monaten informierte Geschäftsführer Elias „Josezinho“ Fernandes Montrond den Vereinsvorstand regelmäßig und dokumentierte den Baufortschritt mit Fotos.

 

Sanierung des Sanitätspostens – Eröffnungsfeier

Der Sanitätsposten wurde am 20. November 2011 im Rahmen einer Vereinsreise durch Presidente Joao Aqueleu Barbosa Amado (Bezirksvorstand von Santa Catarina) gemeinsam mit Obmann Klaus Zimmermann feierlich eröffnet. Als Vertreter des Gesundheitsministeriums nahmen Amtsärztin Dra. Vera Brito (Cova Figueira) und der Gesundheitsbeauftragte der Insel Fogo, Dr. Luis Sanches (Sao Filipe) an den Feierlichkeiten teil.

Der Präsident der Agrargemeinschaft von Cha das Caldeiras, Rosandro „Kakuka“ Pires Monteiro dankte in seiner Eröffnungsrede unserem Verein für die Initiative zur Sanierung des Sanitätspostens und lud die anwesenden Vereinsmitglieder und Eröffnungsgäste zum anschließenden Mittagessen. Unser Dank gilt der Agrargemeinschaft für ihre Kooperation bei der Umsetzung der Bauarbeiten und für ihre großzügige Gastfreundschaft!

Im Zuge der Eröffnungsfeier gab Klaus Zimmermann der lokalen Presse mehrere Interviews. Das Kapverdische Fernsehen brachte einen ausführlichen Bericht.

 

Ausbildung einer Diplomkrankenschwester für Cha das Caldeiras

Nach den Wünschen der Bevölkerung von Cha das Caldeiras und den Plänen von Nos ku Nhos soll Sara Ester Fernandes Montrond künftig den Sanitätsposten betreuen. Die dazu notwendige Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester am Universitätszentrum „UNICA“ in Praia (Santiago) wird von Nos ku Nhos finanziert. Ester absolviert derzeit das dritte von insgesamt vier Ausbildungsjahren und schreitet mit großer Begeisterung und gutem Erfolg voran.

 

CD-Produktion und Präsentation

Parallel zu den Bauarbeiten in Cabo Verde arbeitete Klaus Zimmermann in Vorarlberg an der Produktion der ersten CD mit authentischer Musik aus Cha das Caldeiras: In Ramiros Bar in Cha trifft man sich täglich zum Einkaufen, aber auch zu einem Glas Manecom und traditioneller Musik: Coladeira, Morna, Talaia Baxu, Mazurca. Nos ku Nhos hat diese gelebte Alltagskultur dokumentiert und nun auch auf CD veröffentlicht. Auf der Reise im April/Mai komplettierte Klaus Zimmermann gemeinsam mit den Künstlern die textlichen Informationen, die für die Produktion der CD erforderlich waren. Nach langwierigen Vorarbeiten wurde die CD „Rateiro“ von „Pais e Fidjus de Montrond“ am 20. November 2011 in einem Open-Air-Konzert vor dem Lokal von Ramiro offiziell vorgestellt.

Inzwischen schreitet auch die Produktion der weiteren CDs mit kapverdianischer Musik voran.

 

Vereinsreise nach Brava, Fogo und Santiago

Bereits mehrfach ist die Vereinsreise erwähnt worden: um den Mitgliedern von Nos ku Nhos die Möglichkeit zu geben, das Land Cabo Verde und vor allem Dorf und Bewohner von Cha das Caldeiras kennen zu lernen und sich gleichzeitig ein Bild über die Umsetzung der Vereinsziele zu machen, organisierte Nos ku Nhos eine exklusive zweiwöchige Reise (11. bis 26. November 2011). Die Vorbereitungen und Reiseleitung lagen in den Händen von Paul Broz – professioneller Reiseleiter und Vereinsmitglied. Höhepunkt waren ohne Zweifel die Feierlichkeiten in Cha das Caldeiras. Aber auch weitere soziale und kulturelle Projekte auf anderen Inseln (Brava, Santiago) wurden auf dieser Reise besucht. Zahlreiche Wanderungen sorgten für eindrückliche Naturerlebnisse.

 

Liveperformance mit John Gillard für die Welt-Umweltwoche in Dornbirn

Am 10.06.2011 gestaltete Nos ku Nhos gemeinsam mit ATTAC-Vorarlberg im Rahmen der WeltUmwelt-Woche einen Abend mit John Gillard. Begleitet von TrommlerInnen und Chor wurde eine Multimediashow präsentiert, die auf musikalische Weise zum Nachdenken anregen sollte.

 

Patrick de Santos & Conjunto Creolo in Dornbirn und Laterns

Im Juli gaben Patrick de Santos und seine Begleitband Conjunto Creolo mit Markus Leukel zwei interessante Konzerte, am 17.07.2011 im Gasthof Bad Laterns (aufgrund von Schlechtwetter leider in der Gaststube) und am 20.07.2011 in der inatura in Dornbirn. Vor allem lateinamerikanische Rhythmen dominierten die beiden Auftritte von Patrick de Santos, der mit seiner Stimmakrobatik das Publikum zu begeistern wusste.

 

Medienbericht zu Vereinsaktivitäten

Bereits im neuen Jahr 2012 stellte die NEUE Vorarlberger Tageszeitung den Verein vor und berichtete über dessen Aktivitäten.

 

Unser spezieller Dank

Nos ku Nhos dankt Paul Broz für die Reiseleitung bei der Vereinsreise, sowie Robin Gillard, Ekkehard Breuss und Sabine Kollmann für ihre Unterstützung bei der CD-Produktion. Attac Vorarlberg, vertreten durch Doris und Erich Zucalli und John Gillard samt Chor trugen zum Gelingen des Umweltfestes bei. Markus Leukel brachte den Sänger Patrick de Santos nach Vorarlberg. Benno Finkel sorgte in bewährter Form für die Unterbringung der Musiker im Seminarhaus FIBE / Laterns. Im Gasthof Bad Laterns sorgten die Wirtsleute Ewald und Susi Plangger für das leibliche Wohl unserer Gäste.

Unser besonderer Dank gilt Jose Fernandes, unserem Bauleiter, Maurer und Fliesenleger, der den Umbau des Sanitätspostens in professioneller Weise ausführte.
Viele ehrenamtliche Aufgaben hatten im vergangenen Jahr unsere beiden kapverdischen Geschäftsführer zu erledigen. Gerade Elias „Josezinho“ Montrond hatte mit der Bauaufsicht beim Umbau des Sanitätspostens in Cha das Caldeiras eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen.

Unser Dank gilt nicht zuletzt der Vorarlberger Landesregierung sowie allen Spendern, Sponsoren und Mitgliedern, ohne deren finanziellen Beiträge die Verwirklichung der Vereinsziele nicht möglich wäre.