Als bekannt wurde, dass eine kapverdische Delegation zur Weltgymnaestrada in Dornbirn wohnen wird, war für „Nos ku Nhos“ klar, als Anlaufstelle bei Problemen aller Art zur Verfügung zu stehen. Schon im Vorfeld versuchten wir, die Quartiergeber – die Hatler Musig und die Volksschule Mittelfeld – auf ihre Gäste vorzubereiten.

Während der Gymnaestrada begleiteten Gerda und Georg die Gruppe „Mindelgina“ zwei Tage durch das abendliche Dornbirn und boten ihnen die Möglichkeit eines zusätzlichen Auftritts im Rahmen des „Origano-Festivals“ im Dornbirner Stadtgarten bei der inatura.

Am Samstag, dem 07. Juli, galt es, den Gästen Dornbirn vorzustellen. Nach dem Abendessen brachten die Kapverdianer (gemeinsam mit der Gymnaestrada-Teilnehmern aus Südafrika) frischen Schwung in das Volksmusikfest, bevor Fussgängerzone und Marktplatz in Augenschein genommen wurden. Am Sonntag gingen die einzelnen Teilgruppen (Gymnastinnen, Tänzerinnen und Akrobaten) eigene Wege. Die „Acrobatas da Pedra Rolada“ etwa trafen vor der Kirche auf eine lokale Breakdance-Gruppe, der sie spontan einen freundschaftlichen „Wettkampf“ lieferten – und das Interesse des Medienhaus-Fotografen und des ORF-Kamerateams weckten.

Obwohl kurzfristig eingeschoben und trotz zweifelhaften Wetters fanden am 11. Juli etwa 300 Besucher den Weg in das inatura-Areal. Damit ihnen nicht kalt wurde, heizte Carlos Abreu gleich zu Beginn mit einem Schlagzeugsolo kräftig ein. „Mindelgina“ zeigte ein buntes Programm aus Tänzen und rhythmischer Gymnastik. Die „Acrobatas da Pedra Rolada“ begeisterten mit ihrer Akrobatik-Show. Nach der Vorführung blieb Carlos Abreu nicht lange allein auf der Bühne: Seine Landsleute – allen voran Juvenal Santos Delgado (genannt Pedras) – unterstützen ihn mit Gesang und Gitarre, während Carlos an den Drums für den richtigen Rhythmus sorgte. Ein gelungener Abend, der den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird!

Am Donnerstag, dem 12. Juli, revanchierte sich die kapverdische Gymnaestrada-Delegation für die gastfreundliche Aufnahme. Aus ihrer Heimat hatten sie gestampften Mais mitgebracht, um für Gastgeber und Begleiter ihr Nationalgericht, eine Cachupa zu kochen (ein Eintopf ähnlich einer Gestensuppe, wobei statt der Gerste Mais die Hauptzutat ist). Am Abend ging es in die Rappenlochschlucht, die wohl nicht allen der Wandergesellinnen ganz geheuer war, aber auf alle einen gewaltigen Eindruck machte!

Am Freitag, dem 14. Juli, stand eine Bootsfahrt auf dem Bodensee auf dem Programm. Auch hier war die Gitarre mit dabei, und Limonadeflasche und Löffel wurden zum Schlagzeug. Die Live-Musik war auch für das Team des Ausflugsschiffes eine willkommene Abwechslung!

Am Samstag, dem 15 Juli, boten Gymnastinnen und Akrobaten den Bewohnern des Altersheims Martinsbrunnen ihre Künste dar und erhielten noch einmal großen Applaus für ihr Können und anschließend noch einen kleinen Imbiss für ihren Auftritt.

 

„Nos ku Nhos“ bedankt sich beim Stadtmarketing und der Kulturabteilung der Stadt Dornbirn für die Möglichkeit, die Origano-Bühne zu nutzen, und bei der Hatler Musig für die unbürokratische Ausleihe des Drumsets. Für den richtigen Sound sorgte das Team von Thomas Hagen. Ein herzliches Dankeschön allen Spendern, die den Künstlern zu einer bescheidenen Gage verholfen haben – diese wurde allerdings nicht unter den Aktiven aufgeteilt, sondern die Gruppe beschloss, das Geld Amélia zu geben, die ein gesundheitliches Problem hat und dieses im Anschluss an die Gymnaestrada abklären und behandeln lassen muss! Eine Geste der unglaublichen Hilfsbereitschaft der Armen für die noch Ärmeren!

Die Bodensee-Rundfahrt wurde durch eine großzügige Preisreduktion durch die Bodensee-Schifffahrt möglich. Ein herzlicher Dank auch an Vorarlberg Lines!