Ein neues Gesundheitszentrum für Cha das Caldeiras
Offiziell leben im September 2017 bereits wieder mehr als 420 Personen im Vulkankessel, doch inoffiziell sind es weitaus mehr. Obwohl der Ort nur auf einer provisorischen Piste erreicht werden kann, herrscht in Cha das Caldeiras eine merkliche Aufbruchsstimmung. Damit ist es auch für Nos ku Nhos Zeit, sich über den Neubau eines Sanitätspostens Gedanken zu machen.
„Bürgermeister“ Presidente Alberto Nunes von der Camara Municipal Sta. Catarina (Gemeinde Sta. Catarina) hat gegenüber Nos ku Nhos klargestellt, dass das angebliche „Bauverbot“ in Wirklichkeit ein Raumplanungskonzept und eine Bauordnung darstellt, was in der Bevölkerung als Restriktion aufgefasst wird. In diesem Raumplanungskonzept ist eine Centro de Saude bereits berücksichtigt. Es soll im Ortsteil Bangueira erhöht am Hang errichtet werden. Alberto Nunes sichert die Unterstützung des Baus durch die Camara Municipal zu.
Dr. Evandro Monteiro Sanitätsdirektor von Fogo (= oberster Vertreter des Gesundheitsministeriums auf Fogo) befürwortet die Errichtung eines Centro de Saude in Cha das Caldeiras. Über einen reinen Sanitätsposten hinausgehend, soll es permanent mit einer diplomierten Krankenschwester besetzt sein. Damit hat es die Funktion eines kleinen Spitals.
Die Baupläne sollen vom Gesundheitsministerium erstellt werden. Damit ist eine rechtskonforme Planung gewährleistet, wodurch auf eine langwierige Bauverhandlung verzichtet werden kann. Das Gesamtprojekt ist dann aber nicht mehr allein durch Nos ku Nhos finanzierbar. Der Verein wird jedoch einen signifikanten finanziellen Anteil beitragen. Die Camara Municipal wird sich aktiv durch Transporte und andere Leistungen einbringen. Wenn die Camara Municipal umgehend mit den Planungen beginnt, so kann die Umsetzung des Projekts noch 2018 starten.
Als Bauleiter wird Jose Fernandes bestellt. Alle finanziellen Angelegenheiten werden direkt zwischen Nos ku Nhos und ihm als alleinigem Ansprechpartner geregelt. Dadurch ist eine direkte Abrechnung mit den Leistungserbringern gewährleistet. Also offizieller Vertreter von Nos ku Nhos fungiert Geschäftsführer Elias „Josezinho“ Montrond. Es herrscht Einigkeit aller beteiligten darüber, dass das Centro de Saude kein aufwendiges Prestigeprojekt werden darf. Im Gegenteil soll es klein und überschaubar, und damit vor allem funktionell bleiben. So kann das Projekt auf anderer Ebene zum Vorzeigeprojekt werden.